Erläuterung
Die Verbindungen, die aus der Veresterung von Mono- und Diglyceriden von Speisefettsäuren (E 471) mit Weinsäure (E 334) hervorgehen, sind in der Lage, Öl-in-Wasser-Emulsionen auszubilden. Mit Proteinen und insbesondere Weizengluten gehen diese Esterverbindungen starke Wechselwirkungen ein. E 472d ist sehr schwer löslich und daher nur von geringer technologischer Bedeutung.
Herstellung
Die Weinsäureester der Mono- und Diglyceride werden hergestellt, in dem natürliche Fette oder aus ihnen gewonnene Mono- und Diglyceride mit Weinsäure verestert werden. Die Herstellung der Fettsäuren kann aus tierischen Rohstoffen erfolgen, üblicherweise werden jedoch Soja- oder andere pflanzliche Öle sowie Glycerin verwendet. Der Einsatz gentechnisch veränderter Organismen ist möglich.
Einsatz
Weinsäureester der Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren sind ohne Höchstmengenbeschränkung (quantum satis) für Lebensmittel allgemein zugelassen. Ausgenommen sind lediglich unbehandelte und solche Lebensmittel, die nach dem Willen des Gesetzgebers nicht durch Zusatzstoffe verändert werden sollen. E 472d ist insbesondere in Backwaren zu finden.
qs = quantum satis (wörtlich etwa: ausreichende Menge). Eine Höchstmenge ist nicht vorgeschrieben. Es darf jedoch nur soviel eingesetzt werden, wie für die gewünschte Wirkung unbedingt notwendig ist.
Sicherheit
- ADI-Wert: nicht festgelegt
- Weinsäureester der Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren gelten als unbedenklich.
- Sie gehen in den Fettstoffwechsel ein.