Erläuterung
Der Farbstoff Kurkumin ist gelb bis orange. Er wird natürlicherweise im Wurzelstock der zu den Ingwergewächsen gehörenden Gelbwurz (Kurkuma, Curcuma) gebildet. Kurkumin wird frisch, vor allem aber getrocknet als Gewürz und Färbemittel z.B. in Currypulver verwendet. Es ersetzt in der Küche oft den sehr viel teureren Safran. Im Unterschied zu diesem ist Kurkumin jedoch wenig lichtbeständig.
Herstellung
Kurkumin kann durch Extraktion aus der Kurkumawurzel gewonnen werden. Üblich ist aber auch die synthetische Herstellung sowie die fermentative Kurkumin-Gewinnung mit Hilfe von Bakterien. Häufiger als der isolierte Farbstoff kommen Extrakte der Kurkuma-Wurzel oder Kurkuma-Pulver zum Einsatz. Sie gelten als färbendes Gewürz und tragen daher keine E-Nummer.
Einsatz
Kurkumin ist nur für bestimmte Lebensmittel zugelassen. Dazu gehören unter anderem:
- Margarine, Halbfettmargarine und andere Fette (qs)
- Marmeladen, Konfitüren und ähnliche Produkte (qs)
- Kartoffelflocken (qs)
- nichtalkoholische, aromatisierte Getränke (max. 100 mg/l)
- Wurst und Pasteten (max. 20 mg/kg)
- zum Färben von Currypulver
qs = quantum satis (wörtlich etwa: ausreichende Menge). Eine Höchstmenge ist nicht vorgeschrieben. Es darf jedoch nur soviel eingesetzt werden, wie für die gewünschte Wirkung unbedingt notwendig ist.
Sicherheit
- ADI-Wert: 3 mg/kg Körpergewicht pro Tag
- Kurkumin gilt als unbedenklich.
- Bei entsprechend veranlagten Menschen sind schwache allergische Reaktionen möglich.