Suchen Sie nach Name, E-Nummer oder Funktionsklasse

Erläuterung

Das schon 1878 entdeckte Saccharin war der erste chemisch synthetisierte Süßstoff. Seine Süßkraft ist etwa 450 – 550-mal so groß wie die des Zuckers (Saccharose), hat jedoch einen bitteren bis metallischen Beigeschmack. Saccharin kann im menschlichen Körper nicht verwertet werden und liefert daher keine Energie. In der Lebensmittelindustrie wird vor allem das leicht wasserlösliche Natriumsalz des Süßstoffs eingesetzt. Da Saccharin die Wirkung von Zuckeraustauschstoffen und anderen Süßstoffen wie Aspartam (E 951) und Cyclamat (E 952) verstärkt, wird es meist in Mischungen mit diesen verwendet.

Herstellung

Saccharin wird durch chemische Reaktion aus Toluol oder Phtalsäure hergestellt.

Einsatz

Saccharin ist nur für bestimmte Lebensmittel zugelassen. Dazu gehören unter anderem:

  • energiereduzierte bzw. zuckerfreie Getränke (max. 80 mg/l)
  • energiereduzierte bzw. zuckerfreie Desserts (max. 100 mg/kg)
  • energiereduzierte bzw. zuckerfreie Brotaufstriche, Konfitüren, Marmeladen, Gelees (max. 200 mg/kg)
  • energiereduzierte bzw. zuckerfreie Süßwaren auf der Basis von Kakao oder Trockenfrüchten (max. 500 mg/kg)
  • süßsaure Obst- und Gemüsekonserven (max. 160 mg/kg)
  • süßsaure Fisch-, Meeres- und Weichtierkonserven (max. 160 mg/kg)
  • Soßen und Senf (max. 160 bzw. 320 mg/kg)
  • alkoholische Getränke (max. 80 mg/l)
  • Knabbererzeugnisse aus Getreide oder Nüssen (max. 100 mg/kg)
  • Nahrungsergänzungsmittel (max. 80 – 1.200 mg/kg)

Saccharin wird darüber hinaus in Kosmetika, Arzneimitteln und Futtermitteln eingesetzt.

Sicherheit

  • ADI-Wert: 5 mg/kg Körpergewicht pro Tag
  • Saccharin gilt als unbedenklich. Der Süßstoff wird unverändert ausgeschieden.
  • Fütterungsversuche an Ratten legten ein Zusammenhang zur Entstehung von Blasenkrebs nahe. Diese Ergebnisse konnten jedoch in anderen Studien an Tieren und Menschen bis heute nicht bestätigt werden.

Siehe auch:

Ihre Unterstützung

Bescheid wissen.
Selbst entscheiden.
Jetzt spenden