Erläuterung
Rosmarin ist eine seit langem genutzte Gewürz-, Arznei- und Heilpflanze. Einige ihrer Inhaltsstoffe, die zu den Phenolen, Flavonoiden und Terpenen gehören, haben nachgewiesenermaßen gute antioxidative Wirkungen. Die wichtigsten unter ihnen sind Camosol und Carnosinsäure. Sie verhindern, dass Fette und Öle ranzig werden und eignen sich daher dazu, fettreiche Zutaten wie Fleisch, Käse und andere Molkereiprodukte stabil zu halten. Wegen ihres starken Eigengeschmacks können Rosmarinextrakte jedoch nur in engen Grenzen eingesetzt werden.
Herstellung
Rosmarinextrakte werden mit Hilfe verschiedener Chemikalien (u.a. Ethanol und Hexan) aus den Blättern der Rosmarinpflanze, Rosmarinus officinalis, gewonnen. Um sie für die Lebensmittelindustrie nutzbar zu machen, werden ihnen teilweise Aromen entzogen.
Einsatz
Rosmarinextrakte wird nur in bestimmten Lebensmitteln eingesetzt. Dazu gehören unter anderem:
- Füllungen getrockneter Teigwaren (max. 250 mg/kg)
- Feine Backwaren (max. 200 mg/kg)
- verarbeitete Eier und Eiprodukte (max. 200 mg/kg)
- Kaugummis (max. 200 mg/kg)
- wärme- und nicht wärmebehandeltes Fleisch (max. 15 bis 150 mg/kg)
- Suppen und Brühen (max. 50 mg/kg)
Rosmarinextrakte werden darüber hinaus in kosmetischen und in pharmazeutischen Produkten als Antioxidans verwendet.
Sicherheit
- ADI-Wert: 0,3 mg/kg Körpergewicht pro Tag
- Extrakte aus Rosmarin gelten als unbedenklich.