Erläuterung
Litholrubin färbt Lebensmittel rot. Er gehört zur Gruppe der Azofarbstoffe, ist jedoch kein löslicher Farbstoff, sondern ein Pigment, dessen Partikel sehr fein in ihrem Medium verteilt werden, ohne aber ihre chemische Zusammensetzung zu ändern. Litholrubin ist licht- und hitzebeständig.
Herstellung
Litholrubin wird in einem mehrstufigen Prozess, der so genannten Azokupplung, chemisch synthetisiert. Dabei entstehen die für alle Azofarbstoffe charakteristischen Azogruppen aus zwei Stickstoffatomen. In einer anschließenden chemischen Reaktion wird der so gewonnene Farbstoff in seinen Calciumlack umgewandelt.
Einsatz
Litholrubin ist ausschließlich als Farbstoff für essbare Käserinde (quantum satis) zugelassen.
qs = quantum satis (wörtlich etwa: ausreichende Menge). Eine Höchstmenge ist nicht vorgeschrieben. Es darf jedoch nur soviel eingesetzt werden, wie für die gewünschte Wirkung unbedingt notwendig ist.
Sicherheit
- ADI-Wert: nicht festgelegt
- Litholrubin gilt als unbedenklich.
- Wegen seiner chemischen Struktur kann es jedoch bei entsprechend veranlagten Menschen allergische Symptome (Pseudoallergie) auslösen. Entsprechende Beschwerden wurden in der Vergangenheit beobachet. Insbesondere, wenn bereits eine Allergie gegen Salicylsäure und ihre Abkömmlinge besteht, kann es zu Symptomen auf der Haut oder an den Atemwegen kommen.
- Die so genannten Salicylate finden sich in Aspirin (Wirkstoff Acetylsalicylsäure) sowie natürlicherweise in Ananas, Apfelsinen, Aprikosen, Erdbeeren, Grapefruit, Himbeeren, Honig, Johannisbeeren (rot und schwarz), Weintrauben und Zitronen. Auch Personen, die empfindlich auf Benzoesäure (E 210) reagieren oder unter Asthma leiden, können pseudoallergisch reagieren.